Scharfe Fotos: Tipps zur Bildschärfe

Jeder möchte scharfe Bilder machen. Doch was ist Bildschärfe eigentlich? Wann empfinden wir ein Foto als gestochen scharf und wann als unscharf? Worauf sollte man bereits vor der Aufnahme achten, und was gilt es bei der Nachbearbeitung zu beachten?

Was ist eigentlich Schärfe?

Wann empfindet man ein Bild als scharf und wann als unscharf? Der Schärfeeindruck eines Fotos ist dann umso größer, je deutlicher sich die Kanten eines Objekts farblich oder helligkeitsmäßig von anderen Bildteilen unterscheiden (Kontrast). Weist ein Motiv keine Strukturen oder Kanten auf, läßt sich auch keine Schärfe feststellen, wie z.B. beim Blau eines wolkenlosen Himmels oder bei einem weißen Blatt Papier.

Die Schärfe beginnt mit der Aufnahme

Jede nachträgliche digitale Schärfung ist schlechter als eine fototechnisch scharf aufgenommene Aufnahme. Hochwertige Objektive, insbesondere Festbrennweiten, sind die erste Wahl, wenn das Foto richtig schön scharf werden soll. Der Einsatz eines Stativs vermindert Verwacklungen und kann selbst bei ausreichend guten Lichtverhältnissen die Bildschärfe verbessern. Wenn man dann noch einen Kabel- oder Funkauslöser benutzt und (bei DSLR-Kameras) die Spiegelvorauslösung benutzt, hat man bei der Aufnahme jedenfalls alles getan, um das Optimum an Schärfe herauszuholen.

Schärfen mittels "Unscharf Maskieren"

Die Unscharfmaskierung wird auch als selektive Schärfe bezeichnet und ist eine Methode, bei der der Schärfeeindruck eines Fotos erhöht wird. Der Informationsgehalt des Bildes wird durch das Schärfen nicht erhöht! Programme wie Adobe Photoshop, aber auch Freewareprogramme wie GIMP bieten die Möglichkeit, Bilder mittels unscharf maskieren zu schärfen. Diese Methode ist recht einfach und liefert in der Regel ganz ordentliche Ergebnisse. Beim Unscharf maskieren können 3 Parameter verändert werden: Die Stärke, der Radius und der Schwellenwert. Für ungeschärfte Bilder kann man für den Anfang Stärke 100%, Radius 2 Pixel und Schwellenwert 2 probieren. Je nach Größe und Auflösung des Bildes sollte man hier ein wenig experimentieren, bis man den gewünschten Schärfungsgrad erreicht hat. Wichtig: Das Bild stets in der 100%-Ansicht kontrollieren, da man nur dann die tatsächliche Schärfe erkennen und so eine evtl. Überschärfung vermeiden kann!

Die Bildschärfung ist immer der letzte Bearbeitungsschritt!

Ein ganz wichtiger Aspekt, den viele nicht kennen oder nicht beachten, ist die korrekte Reihenfolge bei der nachträglichen Bildbearbeitung am PC. Jegliche Bildanpassung wie Belichtungsänderung, Kontraständerung, Farbanpassungen, Größenänderungen oder sonstige Bearbeitungen sollten im ungeschärften Zustand erfolgen. Die Schärfung sollte stets der allerletzte Bearbeitungsschritt sein. Wenn Ihre Kamera das RAW-Format unterstützt, können Sie im RAW-Konverter die bei der Aufnahme eingestellte Schärfung verlustfrei wieder herausnehmen und mit der Bildbearbeitung beginnen. Wenn Ihre Kamera das RAW-Format nicht unterstützt, empfiehlt es sich, die Schärfeeinstellungen in der Kamera auf "aus" oder zumindest auf "niedrig" bzw. "moderat" zu stellen.

Jenny - ganz schön scharf

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1 Kommentar
Holger Reich am 30.03.11 um 15:07 Uhr
Hallo und Danke für deinen Beitrag. Du bist ganz anders an dieses Thema herangegangen als ich und deine Ausführungen gefallen mir. Unter http://www.wupperphotos.de/?p=926 habe ich dort einen (eigentlich 2) Blogartikel zu den Basics auf photographiischer Ebene geschrieben und hoffe, damit für deinen Beitrag eine Ergänzung zu liefern .. Mit freundlichem Gruß von der Wupper und immer gut Licht Holger Reich

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